Grenzübertritt Bolivien/Chile am 14. 10. 2012

Wie angekündigt haben wir La Paz und das hohe Altipiano wieder verlassen. Der nächste Grenzübergang nach Chile, Chungara, war auf der Passhöhe von 4600 Metern in einer sensationellen Umgebung von schneebedeckten Sechstausendern, Flamingos und andere Wasservögel beim Lago Chungara und einer unglaublich klaren Luft.

 

Wir hätten den Blick genießen können, wenn da nicht die dünne Luft und die chilenischen Zöllner gewesen wären. Man die haben sich gefreut, als sie uns gesehen haben! Es gab ja sonst nur Lastwagen und die sind wahrscheinlich sehr langweilig zum Kontrollieren.

Die Einreiseformalitäten für uns waren schnell erledigt, dann aber kam der Bremi und was da alles drinnen ist! Da gibt es ca. 15 Kasteln im Innenraum, Hm interessant für die „vier“ Zöllner, dieses darf mit, jenes nicht und wird in einem Beutel entsorgt. Die Angaben von Reisenden vor uns waren nicht mehr ganz aktuell, es wird jedesmal nach etwas anderem gesucht. Honig, Zwiebel und Knoblauch waren „böse“, Michprodukte „gut“! Während Michael erst Mal drinnen alles öffnet und herzeigt, darf Gerti mit ihrem Trolley zum Scanning gehen. Der hat den Test bestanden. Als Gerti wieder raus kommt, traut sie ihren Augen nicht. Michael öffnet gerade den großen Stauraum unter dem Bett, der von außen zugänglich ist. Dort haben wir 2 Koffer, Campingausrüstung, Ersatzteile, Gasflaschen, Wasserflaschen etc. Michael rotiert und zerrt Teil um Teil ins Licht der Zöllner. Er stellt einen neuen Rekord im Ausräumen auf! Gerti ist etwas enttäuscht, weil er für sie immer nur widerwillig im Stauraum herumkramt…Während Michael schnauft und pfaucht in Anbetracht der ganzen Situation und der engen Luft, (wir hauen ja gerade ab um der Höhenlage zu entgehen und nun dieses Procedere in der sauerstoffknappen Luft), erzählt Gerti einer der Chilenischen Zöllner, dass Kokatee so gut geeignet ist, um hohe Lagen auszuhalten! Wie war das nun wieder gemeint?! Eine Falle?! Gerti stellt sich blöd, als ob sie ihn nicht richtig versteht…

Nachdem auch die restlichen 2 Koffer gescannt und in dem staubigen Scanner sehr verdreckt wurden sind wir durch den Zoll. Es war alles in Ordnung – haben wir eh gewusst! Der arme Michael ist fix und fertig von aus- und einräumen – und japst nach Luft. Aber dafür ist eigentlich keine Zeit, die Landschaft ist einfach atemberaubend und so vergisst der Mann auf seine Atemprobleme …

Schneebedeckter Sechstausender mit Lago Chungara
Schneebedeckter Sechstausender mit Lago Chungara

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