Atlantikküste bis Buenos Aires (29. 11. - 12. 12. 2012)

Nach unserem „Leben im Walrhythmus“ und dem unerwarteten Glück, welches uns noch beschert war, sind wir, als es für uns alle, die Wale und uns stimmig war, gen Norden weitergezogen.

Wir haben uns für die Routa 3 entschieden, die immer entlang des Atlantiks verläuft, leider in so großer Entfernung, dass wir keine Sicht darauf hatten. Deshalb sind wir einmal eine Schotterstraße Richtung Atlantik abgebogen und 120 Km den Camino Costera abgefahren.

 

Dieser einsame Weg bot uns tolle Ausblicke auf das Meer, abwechselnd mit Dünen und Steilküste. Höhepunkt war dabei eine riesige Papageienkolonie. Wir konnten deren Flugkünste am Steilküstenrand, wo sie gerade ihre Nester in den von Meer, Wind und Wetter ausgewaschenen Lehmlöchern hatten, beobachten und fotografieren.

 

Nach den vielen Kilometern, die wir die letzte Zeit zurückgelegt hatten und nach der total intensiven Zeit mit den Walen haben wir uns einen kleinen eher unbekannten Ferienort am Atlantik ausgesucht, ca. 600 Km südlich von Buenos Aires um einige Tage ruhig anzugehen und das Vergangene setzen zu lassen. Hier in Dunamar hat ein gewisser Ernesto Gesell die Idee gehabt, die Küste zu bepflanzen um die Wanderdünen zu stabilisieren und so haben wir das Glück, in einem Park bestehend aus Pinien und Eukalyptusbäumen campen zu können. Der Staub den der Bremi in den letzten Wochen geschluckt hat, gehört entfernt, Wäsche gewaschen, ach ja - und das Faulenzen darf auch nicht zu kurz kommen.

Gerti kann sich voll austoben und ihren stark ausgeprägten Sammlertrieb ausleben: Feuerholz sammeln, Pinienzapfen sammeln, die gerade voll reifen, vom Eukalyptusbaum fallenden, Samenfrüchte sammeln. Diese verbrennen in der Glut mit einem wunderbaren Eukalyptusduft der durch den Rauch aufsteigt. Das lieben wir sehr.

Wir hatten gelesen, dass einige Kilometer den Strand Richtung Westen folgend, exotische Muscheln aus Brasilien mit einer Meeresströmung kommend, angespült werden sollen. Bisher haben wir mit angekündigten Muschelstränden noch nie Glück gehabt, wollen aber dennoch den langen Spaziergang wagen. Ausgerüstet mit Jause und Getränken und warmen Jacken, man weiß ja nie, sind wir von unserem wunderbaren Park hinter den Dünen losgezogen. Vor der Düne war die Hölle los. In der vorhergehenden Nacht hat es fast ununterbrochen geregnet und im Atlantik waren offensichtlich Gewitter. Das Meer hat wie wild getobt und der Wind hat extrem stark, natürlich gegen unsere Richtung, geblasen. Schnell hatten wir die gut eingepackten Jacken angezogen. Wir mussten uns ziemlich gegen den Wind stemmen, aber nach etwa 2 Stunden haben sich tatsächlich die ersten wunderschönen Muscheln angekündigt. Wir hatten das Glück, dass diese Nacht das Meer so wild war und wir ganz am Anfang der Saison waren. So hatten wir die Qual der Wahl bei den vielen Muscheln die schön langsam immer mehr wurden. Michael hat aufgepasst, dass Gertis Sammelleidenschaft nicht ganz mit ihr durchging… Aber so einen wundervollen Muschelstrand haben wir bisher erst einmal, in Südafrika, durch Zufall entdecken dürfen .Und jetzt müssen wir noch ein paar Tage bleiben bis alle sauber gewaschen und getrocknet und noch einmal aussortieret sind. In der Nacht ist Michael mit Kopfweh und flauem Gefühl in der Bauchgegend aufgewacht. Er hat sich bei dem Gewaltsmarsch tatsächlich einen Sonnenstich geholt, weil er nur ein Stirnband und keine Kappe oder Hut aufgehabt hat. Die hätte ihm der heftige Wind weggeblasen. Nach einem Tag Schonung hat er´s überstanden und ist wieder ganz der Alte.

 

Ein paar Tage noch „Erholung“ und dann haben wir uns entlang der Küste weiter Richtung Buenos Aires auf den Weg gemacht. Am 12.12.12 erreichten wir die Hauptstadt und quartierten uns sogleich auf dem Parkplatz gleich neben dem Hafengebäude ein. Unsere Überfuhr nach Uruquay hatten wir für den nächsten Tag geplant und wir checkten zu Fuß im Hafen alles ab. Dabei stellte sich heraus, dass die Größe des Bremi nicht in jede Fähre passt und uns nur die Fähre um 24.00 Uhr angeboten werden konnte. Spontan entschlossen wir uns, die Fähre noch am selben Tag zu nehmen, anstatt einen Tag zu warten. Die Tickets wurden schnell gekauft und um 24.00 Uhr ging‘s los.

Nun steht unserem Abenteuer in Uruguay nichts mehr im Weg. Neues Land, neues Glück, adios Argentina!

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Ekki (Dienstag, 18 Dezember 2012 16:35)

    Hallo ihr Weltenbummler,
    auch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins NeueJahr
    2013.
    Eure Reise ist super.
    Viel Glück für die weitere Reise!
    Andrea, Ekki und Conny

  • #2

    dieter +heidi (Montag, 24 Dezember 2012 16:40)

    Schoene Weihnachtstage ohne Schnee (wir haben auch keinen
    bei 18°) und weiterhin eine Reise ohne gesundheitlichen
    Problemen.
    Schoene Zeit
    eure Suedfranzosen

  • #3

    Günther Fuchs (Mittwoch, 26 Dezember 2012 11:56)

    Hallo liebe Weltreisende!

    Schöne Weihnachten aus einem verregneten Salzburg sendet euch Günther mit Familie.
    Tolle Fotos habt ihr habt ihr auf eure Webseite gestellt - Kompliment!
    Ich warte schon gespannt auf den nächsten Reisebericht.
    Alles Gute und schöne Reise!

  • #4

    Richard (Freitag, 28 Dezember 2012 01:10)

    La revedere aus Wien und Bukarest,nachträglich schöne Weihnachten, tolles Neujahrsfest und bleibt gesund
    Rihard und Familie

  • #5

    Helli (Samstag, 29 Dezember 2012 22:07)

    Liebe Gerti und Michael!
    Weiterhin eine wunderschöne Reise und nur das Beste fürs neue Jahr wünschen euch von Herzen
    Helli, Ralf & Fam. aus der Weltmetropole Golling
    Habt ihr unser Geb.Tags.mail erhalten??

  • #6

    Toshen (Sonntag, 30 Dezember 2012 20:39)

    wos mocht´zn es do, des frag i mi a ??
    aber jetzt hab i eicha roas endli nachverfolgd und jetzt glaubi, das is woas . genieeessen . ned bled !!
    weiderhin a guads zeidli und rutschs guad - oba ned aus, das eich gsund wida siag.
    higs and hugs vaun hareind noach umi.