Nach der Ayurveda-Kur in Sri Lanka

Wir haben unsere Ayurveda-Kur abgeschlossen und sind nun in den Süden nach Unawatuna bei Galle gefahren, um eine Woche Strand und Sonne zu genießen. Wir durften während der Kur ja nicht ins Meer baden gehen. Die Fahrt mit dem Zug von Colombo war ein Abenteuer für sich.

 

Man konnte keine Plätze reservieren, daher hatten wir uns schon drei Stunden vor der Abreise zum Bahnhof begeben, um ja 2 Plätze ergattern zu können. Das war die richtige Entscheidung, weil der Zug schon lange vor Abfahrt am Bahnsteig stand und innerhalb von einer Minute alle Sitzplätze vergeben waren und wir fanden uns glücklich unter den Sitzenden wieder. Es war Ferienbeginn und der Zug war bei Abfahrt gleich vollgestopft. Wie Trauben hingen die Menschen an den Eingangstüren und bei jeder Haltestelle wollten noch mehr herein. Manche ausländische Touristen gaben wegen dem Gedränge auf und verließen den Zug wieder. Hier gehts zu Gertis Version vom Sri Lankan Bundesbahn-Blues.

 

Aber zurück zu unserer Ayurveda-Kur. Die hatte es wahrlich in sich und war kein Wellness-Urlaub. Wir wurden ständig ärztlich betreut und alles verlief nach einem individuell ausgeklügelten Plan. Bis zu 25 verschiedene Anwendungen wurden eingesetzt, um uns von den Giftstoffen des Körpers zu befreien. Die bekannteste darunter ist bestimmt der Stirnguss, der einen meditativen, ruhigen Geisteszustand hervorruft. Diffizilere Anwendungen wurden stets vom Arzt vorgenommen, waren also Chef-Sache, auch wenn der Chef in unserem Falle eine wunderbare, einfühlsame Frau Doktor war. Den ganzen Tag über waren wir mit den Anwendungen eingedeckt und dazwischen gab es Zeit um diese wirken zu lassen.

 

Ein typischer Kur-Tag begann um 6 Uhr mit einem heißen Glas Wasser. Darauf folgte eine Stunde Yoga bzw. Chi Kung und dann stürzten wir uns vor dem Frühstück noch in den Pool. Danach erfolgte die tägliche Konsultation durch die Ärztin bzw. durch den Chefarzt. Jede Beschwerde wurde sehr ernst genommen und der Kurfortschritt durch ayurvedische Pulsdiagnose erhoben. Bis Mittag gab es dann meist 3 Anwendungen dann hatten wir schon alle einen Mords Hunger. Bei jeder Mahlzeit wurde uns ein dreigängiges Mahl serviert, gemeinsam mit dem „Cocktail“ an ayurvedischen Medikamenten, die geschmacklich mit dem leckeren srilankesischen Essen nicht mithalten konnten… Dann war Zeit fürs Mittagsschläfchen ehe es um zwei Uhr wieder mit den Behandlungen weiter ging. Gegen 5 Uhr waren wir meistens fertig, dann konnten wir noch einen Spaziergang zum Strand unternehmen, falls wir nicht zu müde waren, was des Öfteren der Fall war.

Um halb Sieben gab es Abendessen, wir genossen die Tischgespräche danach mit unseren Kur-Kollegen sehr – doch spätestens um 8 Uhr fielen uns alle die Augen zu.

 

Die erste Woche war für uns beide besonders hart, nicht nur weil die speziellen Reinigungen auf der Tagesordnung standen, sondern weil wir auch vom Flug-Marathon noch sehr gezeichnet waren. Michael laborierte an seiner Bronchitis und Gerti machte der Jetlag mit Schwindelzuständen tagelang zu schaffen. Doch ab der zweiten Woche ging es aufwärts. Wir bemerkten die ersten positiven Veränderungen, genossen mehr und mehr den oben beschriebenen Tagesablauf und waren immer neugierig, welche Anwendungen auf unseren täglichen Plänen standen. Bereits beim Abendessen waren unsere Pläne verschwunden und erst am nächsten Morgen zum Frühstück lagen sie mit der Eintragung der Anwendungen für diesen Tag auf unseren Plätzen. Wie es ein anderer Kurteilnehmer so treffend formulierte: „Wir konnten uns getrost abgeben!“ In der dritten Woche kamen unsere Doshas in die Balance, wie die ayurvedischen Ärzte sagen. Eine starke Lebensfreude stellte sich ein, die in der Eingangs-Diagnose formulierten Beschwerden lösten sich mehr und mehr auf und unsere Augen strahlten.

Frauen aufgepasst! Ein super Nebeneffekt ist, dass die Orangenhaut auf den Problemzonen auf „Mandarinengröße“ geschrumpft ist! J

 

Am Ende waren wir dem ganzen Team der Ayurveda-Villa sehr dankbar für den unermüdlichen Einsatz in Sachen unserer Gesundheit. Wir bekamen noch Tipps, wie wir diesen Zustand ins tägliche Leben mitnehmen können, anhand von Ernährungsplänen und Tagesablaufroutinen.

 

Wir können die Panchakarma-Kur wirklich jedem empfehlen. Egal, ob akute Krankheiten vorliegen oder ob man nur einfach den Tacho ein wenig zurückdrehen möchte, hier ist man richtig. Natürlich können dabei nicht alle Krankheiten geheilt werden, aber der Gesamtorganismus wird gestärkt und damit fühlt man sich einfach besser und jünger. Bei näherem Interesse kann man sich unter www.vattersgarden.de die Ayurveda Villa Ananda in Negombo näher ansehen.

 

Es folgen die Bilder! 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas (Sonntag, 05 Mai 2013 18:29)

    Da heißt es immer dass die aryuvedische Kur so gesund sein soll. Von wegen... DIE HAARE FALLEN DABEI AUS!!! Bringt es Glück wenn man die Glatze rubbelt? :D Erinnert ein bisschen an Jeff Bridges :) Ich hoffe euch beiden gehts gut. Freuen uns schon auf eure Rückkehr in unsere Lande. Bis bald!